Das SMH-Projekt +
 

Ganz neu haben wir jetzt einen Barkas B1000 SMH-3, Baujahr 1984, erhalten und wollen ihn nun restaurieren und originalgetreu ausstatten.
Der B1000 SMH-3 ist das formschöne Hochdach-Fahrzeug der Schnellen Medizinischen Hilfe gewesen und war vollständig notfallmedizinisch ausgestattet.

Und hier genau liegt das Problem: in unserem fehlt einiges der medizinischen Ausstattung.

Deshalb die Bitte und Aufforderung an alle, vor allem an alle DRK-Orts- und Kreisverbände:

Seht nach was Ihr noch habt und meldet euch.

 

Bilder von unserem B1000 SMH-3 kann ich im Moment leider noch nicht liefern, aber dies wird irgendwann nachgeholt.

Solange hier ein Artikel aus "Jugend und Technik", Heft 9, September 1989.

 

 

jt1.JPG (101407 Byte)

 

jt2.JPG (118842 Byte)
 

jt3.JPG (125236 Byte)

 

jt4.JPG (127259 Byte)
Und noch ein Bericht aus dem "Motorkalender der DDR" von 1989
 

motorkalender1.JPG (43605 Byte)

 

motorkalender2.JPG (62705 Byte)
 

motorkalender3.JPG (50422 Byte)

 

motorkalender4.JPG (47003 Byte)
 

motorkalender5.JPG (51711 Byte)

 

motorkalender6.JPG (53857 Byte)
 

motorkalender7.JPG (49756 Byte)

 

 
Deutsches Rotes Kreuz der DDR (DRK), 1952-1990

Massenorganisation für den sozialistischen Gesundheitsschutz, für Rettungsdienste sowie Katastrophen- und Bevölkerungsschutz im Rahmen der ›Zivilverteidigung‹

Geschichte und Organisation: 
Das D. wurde durchVerordnung des MR am 23.10.1952 gegründet; Zentralausschuß und Präsidium hatten ihren Sitz in Dresden. Es wurde im November 1954 in die Liga der Rotkreuzgesellschaften aufgenommen, hatte die Genfer Konventionen anerkannt und beteiligte sich an internationalen Hilfsaktionen des IRK. Wegen der Aufgaben, die dem D. für den Bevölkerungsschutz im Rahmen der ›Zivilverteidigung‹ zugewiesen waren, war es dem Ministerium des Innern unterstellt. Es unterhielt rd. 14000 Grundorganisationen in Betrieben, in LPG und in Wohngebieten. Oberhalb der GO bestanden Stadtbezirks-, Kreis- und Bezirkskomitees sowie die jeweiligen Delegiertenkonferenzen als Wahlgremien. Die Komitees waren mit Funktionären besetzt, deren Wahl jeweils der Zustimmung der zuständigen SED-Leitungen bedurfte; sie bildeten auf Bezirks-, Kreis- und Stadtbezirksebene Sekretariate bzw. Büros, in denen die Verwaltungs- und Organisationsarbeit geleistet wurde. Höchstes Organ war der Kongreß und ein von diesem gewähltes Präsidium.

Funktionen und Wirkungen: 
Zu den Aufgaben des D. zählten anfangs vornehmlich Hilfsdienste im Gesundheits- und Sozialwesen, die sich nach und nach aufgliederten in Sanitätsdienst bei politischen und sportlichen Veranstaltungen, Hauspflege und Altenversorgung, Blutspenderdienst, Seuchenschutz (hygienische Aufklärung, Impfaktionen u. ä.), Krankentransporte und ›Dringliche Medizinische Hilfe‹ (DMH, später SMH = ›Schnelle Medizinische Hilfe‹). Daneben bestanden für besondere Einsatzgebiete, in denen das D.
z. T. eng mit dem ð ›Feriendienst des FDGB‹ zusammenarbeitete, ein Wasserrettungs- und ein Bergunfalldienst sowie Bahnhofs- und Grubenrettungsdienste.
Die allmähliche Erweiterung und Differenzierung der Aufgaben des D. vollzog sich in einzelnen Schritten: So übernahm es z. B. Anfang 1953 den gesamten zivilen Krankentransport und bildete einen Grubenrettungsdienst; am 1. März d. J. wurde die Zentralschule des DRK in Wilthen, Kreis Bautzen, eröffnet; 1954 richtete man einen Hauskrankenpflegedienst ein; Anfang 1955 folgte ein Seenotdienst und mit dem 1.3. die Übernahme der Aufgaben des Zentralen Suchdienstes für vermißte Deutsche; Mitte 1956 wurde eine einheitliche DRK-Präsenz auf den Bahnhöfen organisiert. Schließlich wurde, als man 1957 mit den Vorbereitungen für einen Luftschutz in der DDR begann, das D. zunehmend mehr in die Aufgaben von Luft-, Katastrophen- und zivilem Bevölkerungsschutz einbezogen ( Katastrophenschutz, ›Zivilverteidigung‹).
Die Finanzierung des D. erfolgte nahezu vollständig aus Mitteln des Staatshaushaltes; eine gewisse Unterstützung kam zudem aus einem Kreis von ›Freunden des D.‹ Praktische Hilfsdienste in den Grundorganisationen wurden weitgehend ehrenamtlich geleistet; in Spezialdiensten und in den Sekretariaten der Komitees waren Angestellte und hauptamtliche Funktionäre tätig. Für die Ausbildung höherer DRK-Funktionäre stand bei Waren in Mecklenburg das DRK-Lager ›Otto Buchwitz‹ zur Verfügung (später Zentralschule des DRK). Lehrgänge für Helfer und eine Breitenausbildung in ›Erster Hilfe‹ und ›Häuslicher Krankenpflege‹ wurden vom D. selbst organisiert. Alle aktiven Mitglieder des D. - 1972 gab es rd.
520000, zehn Jahre später rd. 650000 erwachsene Mitglieder - waren verpflichtet, sich einer Ausbildung zum ›Gesundheitshelfer‹ zu unterziehen. In Jugendgruppen der Grundorganisationen wurden ›Junge Sanitäter‹, (Schüler im Alter vdie ›Rotkreuzjugend‹ (Jugendliche DRK-Mitglieder im Alter von 14-25 Jahren) ausgebildet und betreut.

Auflösung/Ende: 
Im November 1989 trat Präsident G. Rehwaldt zurück; der Rücktritt des Präsidiums folgte im Februar 1990. Daraufhin wurde unter der Leitung des amtierenden Präsidenten Karl-Heinz Borgwardt ein Arbeitssekretariat gebildet, das einen ao. Kongreß vorbereitete. Der fand im April 1990 statt und leitete u. a. die Bildung von Landesverbänden und die Vereinigung mit dem DRK der Bundesrepublik Deutschland in die Wege. Auf einer Hauptversammlung des DRK in Dresden beschlossen die Delegierten der nun in den neuen Bundesländern bestehenden fünf Landesverbände am 6.10.1990, das DRK der DDR e. V. zum 31.12.1990 aufzulösen. In dem Beschluß wurde gleichzeitig den neuen Landesverbänden empfohlen, zum 1.1.1991 die Aufnahme in das DRK der Bundesrepublik Deutschland zu beantragen. Diese Entscheidungen wurden am 9.11.1990 auf der Bundesversammlung des DRK anerkannt und vollzogen.

[Lexikon der Organisationen und Institutionen: Deutsches Rotes Kreuz der DDR (DRK), S. 4. Digitale Bibliothek Band 32: Enzyklopädie der DDR, S. 8125 (vgl. DDR-Org. u. Inst., S. 250-251) (c) 1994 by Rowohlt Taschenbuch Verlag]
 

Home zum Seitenanfang