Die Zwölfte +
 

Die zwölfte was ?

Na ganz klar, die zwölfte Friedensfahrt 1959.
Jedes Jahr eines der ganz großen sportlichen Ereignisse der DDR.
Und mit dabei mit der Startnummer 30 das Sportidol Täve Schur.

Und zwischendrin noch ein wenig Werbung von Horst Geil.

 

 

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Buchtip(p)
 

 

Täve. Die Autobiografie.
Gustav Adolf Schur erzählt 
sein Leben. 

Gustav Adolf Schur
Gebundene Ausgabe - 256 Seiten (2001)
Das Neue Berlin, Berlin
ISBN: 3360009487 

Preis: DM 34,00, EUR 17,38


 
Friedensfahrt, 1948-1993 

Größtes internationales Etappen-Straßenrennen für Amateurradsportler

Geschichte und Organisation: 
Die Organisation des Rennens lag in den Händen der Zeitungen ›Trybuna
Ludu‹, ›Rudé Právo‹ und ›Neues Deutschland‹ (seit 1952). Die F. wurde erstmals 1948 gestartet und fand bis 1951 zunächst zwischen Prag und Warschau statt; eine Mannschaft der DDR hatte im Mai 1950 erstmalig an der ›Radfernfahrt für den Frieden WarschauPrag‹ teilgenommen. Seit 1952 wurde auch das Gebiet der DDR in die Streckenführung einbezogen, so
daß die F. seitdem als Dreiländerfahrt ausgerichtet wurde. Die Finanzierung des Rennens übernahmen die kommunistischen Parteien der 3 Länder.

Funktionen und Wirkungen: 
Der F. waren von Anfang an propagandistische Funktionen zugedacht. Die von Pablo Picasso 1947 geschaffene Taube, als »Friedenstaube« zum Symbol geworden, schmückte alle Trikots der in den verschiedenen Wertungen jeweils führenden Fahrer: das gelbe Trikot des besten Einzel-
fahrers, die blauen Trikots der besten Mannschaft, das grüne Trikot des besten Bergfahrers, das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers, das violette Trikot des aktivsten Fahrers usw. Im Reglement der F. versuchte
man ebenfalls, neue Wege zu beschreiten; in § 18 hieß es z. B.: »Um die Idee der Freundschaft auch während des Rennens zu bekunden, wird die gegenseitige Hilfe der Mannschaften untereinander durch besondere Anerkennung gewürdigt.« Jährlich nahmen an dieser Rundfahrt etwa 20 Nationalteams teil, darunter regelmäßig auch die Amateure der großen Radsportnationen Italien, Frankreich und Belgien. Die sportliche Überlegenheit der Fahrer aus der DDR und der UdSSR gegenüber den Amateuren aus westlichen Ländern führte zu vielen Diskussionen u. a. auch zu dem Begriff »Staatsamateure«. Es wurde zugegeben, daß sportliche Höchstleistungen nur durch maximales Training zu erreichen seien und
insofern die DDR-Sportler wie Profis trainierten; aber Profis im Kapitalismus mühten sich für Geld, und andere verdienten an deren Mühen noch mehr Geld, die DDR-Sportler kämpften hingegen um den Sieg, indem sie sich für Frieden und Sozialismus einsetzten.
»Friedensfahrt«-Geschichte für die DDR schrieben vor allem Gustav-Adolf (»Täve«) Schur und Olaf Ludwig, die den Radsport in der DDR populär machten. Wenn die »Friedensfahrer« vorbeikamen, fiel für die Schulkinder der Unterricht aus, und Millionen Zuschauer säumten die Strecke. Anläßlich des Rennens wurden von der FDJ und dem DTSB für Kinder und Jugendliche sog. kleine Friedensfahrten organisiert, die der Talentsuche und der Hebung der allgemeinen Sportbegeisterung dienten.

Umwandlung:
Die F. wurde auch nach 1989 - nunmehr unter dem französischen Titel ›Course de la Paix‹ - weitergeführt; Veranstalter waren nicht mehr die ehemaligen »Zentralorgane« der kommunistischen Parteien, sondern die Radsportverbände der Länder, finanziell unterstützt von der Weltföderation der Radsportler (UCI) und dem von G.-A. Schur gegründeten ›Kuratorium Course de la Paix‹, das sich für die Fortsetzung der Friedensfahrt auf privatwirtschaftlicher Basis einsetzt. Das 1993er Rennen geriet allerdings nur zu einer Mini-Variante, die in der Tschechischen
Republik stattfand.

[Lexikon der Organisationen und Institutionen: Friedensfahrt, S. 3. Digitale Bibliothek Band 32: Enzyklopädie der DDR, S. 8280 (vgl. DDR-Org. u. Inst., S. 321) (c) 1994 by Rowohlt Taschenbuch Verlag]
 

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